Job Security Councils in Schweden. Impulse für die Mitbestimmung und Tarifpartner

Einleitung

Der schwedische Sozialstaat und die Rolle der Sozialpartner in Schweden gelten vielfach als vorbildlich für moderne Wohlfahrtsstaaten. Das schwedische Modell des Beschäftigtentransfers – die so genannten Job Security Councils – ist immanenter Bestandteil des „sozialdemokratischen Regimes“ des schwedischen Wohlfahrtsstaats (Esping-Andersen 1990). Schwedische Job Security Councils (JSC) werden in jüngerer Zeit intensiv als Orientierung für die Weiterentwicklung der Instrumente des Beschäftigtentransfers in Deutschland diskutiert. 

Wissenschaftliche Untersuchungen zu Job Security Councils wurden in den vergangenen Jahren im Rahmen verschiedener europäischer Forschungsprojekte zu Praxis und Rahmenbedingungen von Restrukturierungen durchgeführt (MIRE, ARENAS, IRENE, HIRES etc.; Bergström 2009; Gazier/Bruggeman 2008; Diedrich/Bergström 2006; Knuth 2008; Borghouts-van de Pas 2012; Mühge 2009 u.a.). Im Zentrum dieser europäischen Forschungen und Papiere standen die gesetzlichen, tariflichen und andere institutionelle Rahmenbedingungen der „Transferregimes“ (Knuth/Mühge 2008) in Schweden, Deutschland sowie anderen ausgewählten europäischen Ländern.

Arbeitsmarktpolitische Konzepte, die Ausgestaltung der Beratung, Qualifizierung und weitere Hilfeleistungen bei der Arbeitssuche durch Job Security Councils und ihre Wirkung auf die soziale Situation der Teilnehmer/innen wurden bislang weder durch schwedische noch durch internationale Forschungsprojekte untersucht.

Ziel und Vorgehensweise des Projekts

An dieser Forschungslücke setzt das vorgeschlagene Projekt an. Ziel des Projekts „Job Security Councils in Schweden. Impulse für die Mitbestimmung und Tarifpartner” ist eine qualitative Untersuchung von zwei JSC durch Experteninterviews. Interviewpartner/innen sind  betrieblichen Interessenvertreter, vom Personalabbau betroffenen Beschäftigten und deren Transferberater/innen von JSC und deren Führungspersonal. Gegenstände der Untersuchung sind

Die qualitative Untersuchung von JSC will den Akteuren der Mitbestimmung – Betriebsräten und Personalverantwortlichen sowie Tarifpartnern – in der Gestaltung von Transfersozialplänen und ihren Rahmenbedingungen Orientierung vermitteln. Weiterhin werden Impulse in die arbeitsmarktpolitische Diskussion um die Weiterentwicklung der Transferinstrumente gegeben.

Laufzeit:
5/2016 bis 12/2016

Förderung:
Hans-Böckler-Stiftung, Düsseldorf

Projektverantwortung:
Gernot Mühge, Kathrin Filipiak (Helex Institut)

 

Die Präsentationen vom Auftaktworkshop 07.07.2016:

>>> Auftaktworkshop: Beschäftigtentransfer und Mitbestimmung.pdf

>>> Auftaktworkshop: Das schwedische Modell.pdf

>>> Auftaktworkshop: Beschäftigtentransfer Projektbeschreibung.pdf


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